Verbundprojekt: Zukunftsmodell Hybrides Arbeiten – eine interdisziplinäre partizipative Bewertungs- und Handlungssystematik für Beschäftigte, Unternehmen und Politik

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Steckbrief

Forschungsfeld: Zukunft der Arbeit, hybride Arbeitsformen, technologische und soziale Innovationen

Anzahl der Partner: 5

Projektlaufzeit: 2 Jahre (07/2022-06/2024)

Förderträger: BMBF

Interdisziplinarität: Soziologie, Raumplanung und Verkehr, Arbeitsmarktökonomie, Gesundheitsgeographie, Arbeitsmedizin

 

Projekt-Ziel

Das Verbundprojekt HybridWORK zielt darauf ab, eine ganzheitliche, partizipative Bewertung technologischer und sozialer Innovationen im Kontext hybrider Arbeit systematisch zu entwerfen und dabei intendierte wie auch nicht intendierte, kurz- und langfristige Rebound-Effekte (bspw. Energie-, Emissions- und Stressreduktionen) zu erfassen. Dahinter steht die Erkenntnis eines sich seit der Corona-Pandemie verstärkenden Trends zu flexibleren Arbeitsortsmodellen. Ziele des Verbundprojektes sind:

  • Die Entwicklung einer partizipativen Bewertungs- und Handlungssystematik für die Entscheidungsfindung unter Beteiligung von Beschäftigten und Unternehmen im Kontext hybrider Arbeitsformen und –orte,
  • Die Erarbeitung einer ganzheitlichen, partizipativen Bewertung technologischer und sozialer Innovationen im Kontext hybrider Arbeit,
  • Die Berücksichtigung von Unsicherheiten und Rebound-Effekten in einzelnen oder mehreren (kombinierten) Ursache-Wirkungs-Beziehungen sowie
  • Die Erarbeitung wichtiger Potenziale und Barrieren hybrider Arbeitsformen.

Zur Zielerreichung kommt ein Mixed-Methods-Ansatz zum Einsatz. Der Methodenmix inkludiert Literaturrecherchen, Sekundäranalysen vorhandener Daten, qualitative (Interviews) und quantitative (Umfrage) Erhebungen, Modellentwicklungen und Simulationen, Beteiligungs- und Partizipationsverfahren sowie Szenarioworkshops.

Forschungsgegenstand und Vision

Gegenwärtig verstärkt sich der Trend zu flexibleren Arbeitsortsmodellen. Diskussionen zu Vor- und Nachteilen mobiler Arbeitsmodelle rücken durch die Corona-Pandemie in den Vordergrund des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurses. Es heißt, dass Arbeiten im häuslichen und digitalen Ökosystem zur Reduktion von Pendelverkehren und Dienstreisen, Energieeinsparungen, Verringerung der Emissionen und Verbesserung der Gesundheit und des Wohlempfindens führen kann. Rebound-Effekte wie etwa Zersiedelung und Unsicherheiten in den Prognosen in Bezug auf die Stärke von Ursache-Wirkungsbeziehungen fallen dabei oft unter den Tisch. Dabei verstärken sich hybride Arbeitsmodelle (hybrid im Sinne des Wechsels zwischen Arbeitsorten), technologische Innovationen im Bereich der Remote-Dienste sowie Weichenstellungen auf verschiedenen Seiten (z.B. Hardware und Arbeitszimmer bei Arbeitnehmern, neue Routinen bei Organisationen/Arbeitgebern) gegenseitig. Die Steuerung dieser Entwicklung bedarf einer Erweiterung der betrachteten Zusammenhänge und einer partizipativen Entscheidungsfindung. Das erarbeitete Instrumentarium soll für politische Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt werden.

Projektpartner:innen und Förderung

Lehrstuhl für Technik- und Organisationssoziologie (STO)

Lehr- und Forschungsgebiet Healthy Living Spaces am Universitätsklinikum Aachen

Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Aachen

Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (ISB)

Lehr- und Forschungsgebiet Empirische Wirtschaftsforschung (EWIFO)

Das Verbundprojekt HybridWORK wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderinstrument „Insight – Interdisziplinäre Perspektiven des gesellschaftlichen und technologischen Wandels“ unter dem Förderkennzeichen 16INS115B gefördert.